Erwachsene Kinder

 

Falls Sie Interesse an einer Lesung von Herrn Fischer haben, schicken Sie uns bitte eine Mail, wir leiten sie dann an den Autor weiter: Buchverlag@gmx.de

 

Schullesung in Köln

Am 11. Juni 2007 las an unserer Schule Herr Karl C. Fischer für alle 9. Klassen aus seinem Roman 'Erwachsene Kinder'. Wir waren sehr beeindruckt von dem, was er uns dabei nahe brachte, er wusste eindringlich deutlich zu machen, wie er zur Zeit des Nationalsozialismus schmerzlich gelernt hat, sich gegen Gewalt und Fremdbestimmung zur Wehr zu setzen.

Herr Fischer zeigte große Bereitschaft, alle gestellten Fragen im Gespräch mit uns genau und ehrlich zu beantworten, so dass wir Schülerinnen und Schüler tief bewegt und beeindruckt waren und noch nach der Lesung länger über den Text sprachen und nachdachten. Wichtig war uns, dass mit Blick auf Kinder erzählt wurde, deren Betroffenheit von den geschichtlichen Ereignissen wir so hautnah erfahren konnten.

Wir waren froh, dass diese Lesung für uns organisiert worden war.

Laura Karssen für die Klassen 9 des Schuljahres 2006/07 am Kaiserin-Augusta-Gymnasium Köln

 

Schullesung in Kamp-Lintfort

Am 27. April 2007

Autorenlesung Karl C. Fischer

 

Autorenlesung ? Was wird das wohl werden? Wir stellten uns vor, dass ein Schriftsteller in die Schule kommt, der den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt und — mit der Unterstützung eines Bleistifts und viel Phantasie — Romanfiguren erfindet. Womöglich einen Detektiv oder einen Zauberschüler. Ist das Buch fertig, reist er dann durch die Schulen und macht Werbung. So oder so ähnlich mögen die Gedanken des ein oder anderen auch im Vorfeld des 27. April 2007 gewesen sein, als uns der Besuch des Autors Karl C. Fischer bei uns in der 9b angekündigt wurde. Es kam ganz anders...

Herr Fischer las aus seinem Buch "Erwachsene Kinder". Die Thematik der gelesenen Passagen entführte uns nicht in irgendwelche Phantasiewelten, sondern ins Deutschland der Nazi-Zeit. Das war erst einmal ein gewisser Realitätsschock. Jetzt hatten wir im Schulunterricht schon einiges über den Nationalsozialismus erarbeitet: in Geschichte, Religion, Politik, Deutsch usw. Wir dachten, wir würden alles Wesentliche kennen und wissen. Was aber während der Lesung passierte, war ganz anders: Herr Fischer beschreibt in seinem Buch Erlebnisse aus der NS-Zeit aus der sehr persönlichen Sicht des achtjährigen Christians. Diese Sichtweise war für uns verwirrend neu, ungewöhnlich und gleichzeitig so nachvollziehbar, dass es uns leicht fiel, Christian bei seinen beschriebenen Erlebnissen zu begleiten. Und diese gingen unter die Haut. So monströs uns die Nazi-Zeit aus dem Unterricht auch vermittelt wurde, so blieb sie für uns ein Stück glücklicherweise vergangener Geschichte, die lange vor unserer Geburt passiert war. Aber das, was wir durch Christians Augen sehen konnten, war viel bewegender, verstörender, Abscheu erregender als alles andere. Wie kann man Internatsschüler zwingen, einem englischen Piloten beim Sterben zuzusehen? Wie kann man diese Kinder zwingen, dem Sterbenden in seinem Todeskampf ins Gesicht zu spucken? Wie kann man das als Kind machen? Und wie wehrt man sich dagegen, obwohl alle anderen mitmachen, obwohl das ganze Dorf zusieht und einen anbrüllt, obwohl man selbst Prügel oder Schlimmeres einstecken wird?

Das, was Herr Fischer las, war so real und so nachvollziehbar, wie es die Nazi-Zeit bislang nie für uns war. Wir haben einen kleinen Eindruck davon bekommen, was es hieß, ein Kind in dieser Zeit zu sein. Wir fanden es toll, dass Herr Fischer nach seiner Lesung noch unsere Fragen so genau beantwortete, obwohl man ihm anmerkte, dass ihn das Lesen sehr mitgenommen hatte. Diese Lesung war ganz anders, als wir es erwartet hatten, und lies uns noch lange über das Gehörte und das dabei Gefühlte nachdenken.

Einen herzlichen Dank an Herrn Fischer für diese bewegende Lesung.

 

Die Schüler der Klasse 9b im Schuljahr 2006/2007 am Städtischen

Gymnasium Kamp-Lintfort

 

 

das neue buch/buchprofile 6/1997 914

Einfühlsame Darstellung einer Kindheit im Zweiten Weltkrieg (Großdruck). (1.5;5.4g)

Das Buch erzählt die Geschichte vom kleinen Christian, der in den Wirren des Zweiten Weltkriegs aufwächst. Seine Eltern, Quäker, sind zwar gegen die Naziherrschaft, aber dennoch Mitläufer. Solange sich der Vater auf Christian verlassen kann, d.h. solange Christian alles tut, was der Vater ihm aufträgt, besteht eine innige Vater-Sohn-Beziehung. Als Christian jedoch das oberste Gebot der Familie, nicht zu lügen, ein einziges Mal übertritt, glauben ihm die Eltern nichts mehr und strafen ihn konsequent mit Liebesentzug. Hinzu kommen die ständigen existenz- und lebensbedrohenden äußeren Umstände, die Christian verunsichern. So muß er z.B. im Auftrag des Vaters nachts während eines Fliegerangriffs so lange einen Blindgänger bewachen, bis der Vater Hilfe geholt und die Bombe entschärft hat. — Der Roman beschreibt packend und realistisch die Alltagssituationen im Zweiten Weltkrieg. Christian steht für viele Kinder, die bereits mit ca. 5 bis 9 Jahren wie Erwachsene handeln mußten, um überleben zu können. Das Buch ist aus der Sicht des Kindes geschrieben, also leicht lesbar. Es ist kein Kinderbuch, wäre aber sicher für Jugendliche, z.B. als Schullektüre, geeignet. Solche einfühlsamen Schilderungen einer traurigen, vom Krieg überschatteten Kindheit sollten als historische Zeugnisse der jüngeren deutschen Geschichte in Büchereien nicht fehlen.

Adelgundis Hovestadt

 

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