Inhalt:

 

Erfahrungen

 

Lachfalten

Wenn man keine Sorgen hätt'...

Liebesgedicht für alte Leute

Freunde zu Besuch

Blumen zur Beerdigung

In vorderster Front

Kummer

Schlafen

Erbschaft

Abreißkalender

Es kommt meistens anders, als man denkt ...

Gymnastik

Adreßbuch

Tagebuch

 

Alltag und Feiertag

 

Nur den Mut nicht sinken lassen

Hasen

Pflaumenkuchen

Bis das Wasser kocht ...

Das Landgasthaus

Weihnachten der Hausfrau

Vorsätze nach dem Weihnachtsfest

Hausfrau mit Links

Welch' ein Zustand!

Ferienzeit

Arbeitslust

 

Konfrontationen

 

Operettenabend im Altenstift

Grillabend bei den Nachbarn

Senioren-Nachmittag

Neid der besitzlosen Klasse

Kontraste im D-Zug

Weinprobe

Vor der Lesung

 

Jahreszeiten

 

Sehnsucht nach dem Frühling

Siebenschläfer - Tag

Sommer - Sonnenwende

Jasmin

Azzurro

Wie macht man das?

Sonnenblumen

Des Sommers Ausklang

Altweibersommer

Novembersonne

Veränderung

Advent

St. Martins-Tag

Weihnachtstanne im Garten

 

Tiere im Garten

 

Junge Amseln

Der dicke Käfer

Libellen

Die Maus im Vogelhaus

Die Biene

Schmetterlinge

Eichhörnchen und Maulwurf

Rotkehlchen

 

Enkelkinder zu Besuch

 

Kinderaugen

Speisezettel für Enkelkinder

Leider nicht!

Das Haus auf dem Teppich

Mausohr-Stadium

Enkelkinder zu Besuch 

 

 

Liebesgedicht für alte Leute

 

Mein Leben bewegt sich in deiner Ruhe,

und so ist alles was ich tue,

beschirmt von deiner Geborgenheit.

Daran bin ich gewöhnt - schon lange Zeit.

 

Mein Leben bewegt,sich in deinem Verständnis.

Dieses ist mein Herzensbekenntnis

von meinem großem Vertrauen zu dir,

von meiner starken Liebe zu dir.

 

Mein Leben bewegt sich in deinem Sinn.

So trete ich heute zu dir hin

und danke dir mit Innigkeit

für dieses herrliche Leben zu zweit!

 

 

Weihnachten der Hausfrau

 

Was fällt ihr dazu ein?

Tannenbaum und Kerzenschein

und Lieder und viel Glockenklang

und Kinderstimmen-Chorgesang.

 

Verdienen muß sie sich die Schau

und kalkulieren, kühl, genau:

Wer ist Gast - zu welcher Zeit?

Wer ist zu treffen - wen - bereit?

Gewünscht wird Kuchen, sahnig, fruchtig,

nicht schwer verdaulich und nicht wuchtig,

dann Fleisch, vom Feinsten, reichlich und zart;

Kartoffelsalat nach alter Art.

 

Der Tisch, gedeckt mit bestem Zwirn.

Es rattert dabei das Gehirn:

Nehme ich rote Servietten?

Ob sie die grünen lieber hätten?

 

Freudig begrüßt sie dann ihre Gäste.

Auch diese bemühen sich auf s beste.

Strahlen um die Wette mit den Kerzen.

Loben alles, lachen, scherzen.

 

Der Kuchen schmeckt, der Kaffee auch.

Gefüllt sind endlich Herz und Bauch.

Geschirr abräumen, Kuchenkrümel,

die Enkel sind im siebenten Himmel.

 

Wann findet die Bescherung statt?

Die Hausfrau fühlt sich schon recht matt.

Sie schwitzt trotz aller Winterkühle

im Wechselbad ihrer Gefühle.

 

'17.00 Uhr!'- Christkindchens Stunde:

Geschenke öffnen in der Runde.

Wurde auch jeder Wunsch erfüllt?

Man vornehm sich in Schweigen hüllt.

 

Ein Weihnachtslied wird froh gesungen

von Stimmen, alten und auch jungen.

Ein nächstes Lied bald jeder nennt,

weil er nicht alle Strophen kennt.

 

Weihnachtsgeschichte, Tradition!

Ein Enkel sagt: "Die kenn' ich schon!"

Es sagt auf ein Gedicht, ganz neu

und ist recht stolz und gar nicht scheu.

 

Papier am Boden liegt zerfetzt.

Die Hausfrau hat sich hingesetzt,

sortiert das Gute und das Schlechte,

das sie nicht mehr verwenden möchte.

 

Ein jeder freut sich mehr oder minder.

Am besten haben's da die Kinder.

Die Spiele werden ausprobiert,

Mitspieler werden anvisiert.

 

So geht die Hausfrau in die Küche,

atmet ein, köstliche Gerüche.

Letzte Hand legt sie noch an,

daß endlich sie servieren kann,

was sie gewählt, gekauft, getragen,

zu Haus' geschnetzelt für den Magen,

gekocht gewürzt und abgeschmeckt,

Vorfreude, Appetit geweckt.

 

"Ach, bitte macht die Tafel frei,

tragt Teller und Besteck herbei,

verbrennt Euch nicht an heißen Sachen,

Kinder, geht Hände waschen, Pipi machen!"

Alle sind des Lobes voll,

haben Hunger - richtig toll!

 

Dann stehen wieder an dem Feste

auf diesem Tische miese Reste

und schmutziges Geschirr in Massen.

Schrank, da sindja kaum noch Tassen

und Teller vom Geschirr, dem weißen.

Das sagt was aus! Das will was heißen!

Ab damit in die Spülmaschine,

die gute, alte Arbeitsbiene!

 

Die Enkel packen die Geschenke

unwillig ein mit Kind-Gezänke.

Gut' Nacht!" - "Dank Dir!" - "Auf Wiedersehen!"

Hausfrau, die kann kaum noch stehen.

 

Vorbei die 'Heilig-Abend-Schlacht'!

Für die Hausfrau ist morgen erst Weihnacht.

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