Tja' wie versaue 'oh mir jetzt wohl die Einleitung?

Hm ... also paßt auf, das ist eine Geschichte von mir, wie ich sie so oder doch zumindest so ähnlich vor einiger Zeit erlebt habe. Ein paar Namen habe ich geändert, um mir nicht noch nachträglich eine Anzeige einzufangen, und ein paar Ereignisse habe ich dazugedichtet, aber die masse der nächsten Seiten besteht aus eigener Geschichte.

 

Jetzt fange ich einfach mal mit Sonntagabend an. Keine Ahnung, ob es wirklich Sonntag abend war oder schon Montag früh, aber im Prinzip ist das ja auch egal. Auf jeden Fall laag ich im Gras, und das war nicht schlecht feucht. War aber ganz gut so, denn dadurch wachte ich aus meinen wirren Träumen wieder auf. Gleichzeitig mit mir wachte allerdings auch ein gewaltiges Kopfweh auf, das sich ausgerechnet meinen Schädel als Operationsbasis ausgesucht hatte. Ach, es war einfach unfair, diese ganze beschissene Welt war echt unfair!

 

Um meine bedauernswerte Lage zu verstehen, muß man wissen, daß ich mich verliebt hatte ... (Nein, des wird kein Liebesroman Hilfe! Ich wußte doch, das mit der Einleitung geht schief!) Na ja, ich hatte mich also verknallt, was hieß, daß das Mädchen nicht nur für das Promenieren da sein sollte, wie ihre Vorgängerin, sondern für mehr.

Für was? Mein Gott, niemand versteht die romantischen Gedanken eines Fünfzehnjährigen. Wer versteht denn noch was von Romantik? Nun, das Ganze mit meiner Freundin hatte leider einen äußerst unangenehmen Haken. Ich wer zwar teuflisch in sie verschossen, sie in mich jedoch merkwürdigerweise überhaupt nicht. Aber ich bin kein Typ, der sich so leicht abschütteln läßt, und schaffte es unentwegt, diese Tatsache zu ignorieren. Und so probierte ich es immer und immer wieder bei ihr. Logo auch immer wieder mit dem gleichen nieder- Resultat. Von Mal zu Mal wurde ich verzweifelter, und auf die ohnmächtige Wut folgte denn gewöhnlich das große Selbstbemitleiden. Dieses Selbstmitleid hatte sich auf dieser Gertenparty, auf mir unbekannten Wegen, mit reichlich Alkohol verbunden, der mich wiederum irgendwie zu einem kleinen Nickerchen im kalten, nassen Orts animiert hatte. Buh, war das naß! Und müde wir ichl

 

Montag

Der nächste Morgen erschlug mich in Gestalt meines Weckers, was ich ihm durch einen hinterhältigen Rückhandwurf an die Wand heimzahlte. Ich möchte nur wissen, wie der Wecker die letzten paar Jahre überstanden hat. Aber leider ist es wohl sinnlos, ihn mittels einer Gewalttat vorzeitig in den Ruhestand zu versetzen, denn immerhin bewährte er mich davor, von meiner Schwester oder meiner Mutter aus dem Schlaf gerissen zu werden. Angesichts dieser schrecklichen Alternative war es schon bester, freiwillig aufzustehen. Freiwillig! Was für ein Wort! Frei schien auf diesem Planeten doch immer nur zu heißen, das kleinere Übel zu wählen- So stand ich also freiwillig auf.

Meinem Kopf schien das Ganze ebensowenig zu gefallen wie meinem übrigen Körper, denn er beantwortete jegliche schnellere Bewegung postwendend mit einem immensen Kopfweh. Danach zu urteilen hätte ich mich gestern wieder um die Alkoholindustrie verdient gemacht. ganz zu schweigen von meinen Luftreinigungsaktivitäten, denn ich stank nicht gerade dezent nach Rauch, obwohl ich seit meinem 15. Geburtstag sicher nicht mehr alt zwei bis drei Zigaretten geraucht hatte.

[...]

 

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